Beinahe
Beinahe hätte ich vergessen, mir selbst treu zu bleiben.
Beinahe hätte ich vergessen, authentisch sein zu wollen.
Beinahe hätte ich vergessen, alle meine Gefühle zuzulassen.
Beinahe hätte ich vergessen, für meine Träume einzustehen.
Beinahe hätte ich vergessen, mein Leben mit Leben zu füllen.
Ich konnte mir selbst kaum mehr in die Augen sehen.
Habe viele Gefühle, Gedanken und Schmerzen betäubt.
Die Sehn“sucht“ nach Leben trug ich gewichtig mit mir herum.
Mein Körper musste das gesundheitlich ausbaden.
Doch das habe ich lange erfolgreich ignoriert.
Ich weiß gar nicht genau, wodurch ich wach geworden bin…
Ist letztendlich auch egal, ich bin einfach froh, dass es passiert ist.
Dadurch hatte die Chance, vieles zu ändern.
Kann selbst die Verantwortung übernehmen und Freude in mein Leben lassen.
Wie gut, dass mir das alles rechtzeitig wieder eingefallen ist.
Von nun an kann und darf ich alles ohne Wertung fühlen.
Von nun an betäube ich nichts mehr und lebe bewusster.
Von nun an will ich besser für mich sorgen, auf mich achten.
Von nun an will ich mehr auf mein Bauchgefühl, meine Intuition hören.
Von nun an will ich daran denken, das alles nie mehr zu vergessen!
Wie gut, dass es mir wieder eingefallen ist!
“Heike Gerull, 2008”